Ja, Welpen darf man BARFen. Es gibt wohl kaum ein kontroverseres Thema in der Hundeernährung, wie dieses. Deshalb räumen wir in diesem Blogbeitrag mit den größten Vorurteilen auf und geben euch Tipps, wie das BARFen von Welpen gelingt.
Ab welchem Alter darf man BARFen?
Häufig steht zur Diskussion, ab welchem Alter ein Welpe gebarft werden darf. Die einfache Antwortet lautet: sobald er feste Nahrung zu sich nehmen kann. Oft halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass ein Welpe erst mit 6 Monaten, oder einem Jahr gebarft werden kann. Diese Gerüchte sind jedoch falsch und resultieren meist aus Unwissenheit und Unsicherheit.
Zu schnelles Wachstum durch BARF?
Auch, dass ein Welpe zu schnell wächst und Gelenkprobleme bekommt, wenn er gebarft wird, ist falsch. Ab dem dritten bis zum siebten Monat befindet sich der Welpe in seiner Hauptwachstumsphase. In dieser Zeit muss die Futtermenge ständig angepasst werden. Das gefürchtete zu schnelle Wachstum geschieht dann, wenn der Welpe überfüttert wird. In diesem Alter wird die Energie nicht als Fettreserve gespeichert, sondern für das Knochenwachstum genutzt. Stell dir vor, du kaust Kaugummi und ziehst es zu einem langen Faden, bis er in der Mitte durchhängt. Genauso ist es mit den Knochen des Welpen. Sie werden zwar immer länger, dafür aber auch immer instabiler. Aber was hat das nun mit BARF zu tun? Das rohe Futter hat nicht mehr oder weniger Einfluss auf das Wachstum als Fertigfutter, vorausgesetzt man achtet auf die richtige Futtermenge und den passenden Energiebedarf. Achte beim BARFen auf einen Fettgehalt von 15 % und weiche von diesem Wert bitte nicht stark ab. Somit vermeidest du einen zu hohen Energiegehalt durch zu fettes Fleisch.
Nährstoffversorgung
Oft besteht dann noch die Angst vor Nährstoffmängeln. Welpen haben ganz individuelle Ansprüche wie zum Beispiel einen erhöhten Bedarf an Calcium oder die Jodversorgung. Grundsätzlich sollte man einen Welpen alle 2 Wochen wiegen und seinen Futterplan neu anpassen. Mit dem BARF-Rechner ist das ganz einfach. Er sagt dir genau, wie das Futter zusammengesetzt sein soll. Die Jodzufuhr wird meist durch Seealgenmehl gedeckt und Calcium durch rohe, fleischige Knochen oder Knochenmehl. Nicht jeder Knochen eignet sich für das Welpengebiss. Zum Einstieg bieten sich Hühnerhälse an.
Hygiene
Die Angst vor Keimen, die den Welpen krank machen können, ist ebenfalls weitverbreitet. Rohes Fleisch ist nie keimfrei, Angst sollte man davor trotzdem nicht haben. Einem gesunden Hund mit einer gesunden Verdauung haben die Keime nichts an. Sie werden im sauren Milieu des Magens abgetötet. Wer bei der Zubereitung des Fleischs auf Sauberkeit achtet, braucht sich also keine Gedanken zu machen. Wer dennoch skeptisch bleibt, kann das Fleisch auch kurz überbrühen.
Umstellung
In den meisten Fällen bekommst du vom Züchter Futter für die ersten Tage mit nach Hause. Wenn du dann auf BARF Umstellen möchtest, muss dies schneller geschehen, als bei ausgewachsenen Hunden, um keine Nährstoffmängel zu provozieren. Der Verdauungstrakt passt sich im Welpenalter aber sehr schnell an, weshalb die zügige Umstellung problemlos möglich ist. Welpen werden in der Regel drei bis vier Mal pro Tag gefüttert. Ersetze eine Mahlzeit davon gegen BARF und am darauffolgenden Tag zwei Mahlzeiten usw. In der Regel startet man mit Muskelfleisch und führt Komponenten wie Innereien und Pansen nach und nach ein. Vermieden werden sollte allerdings Trockenfutter und BARF in einer Mahlzeit zu füttern, da sie unterschiedlich schnell Zersetzt werden. Es ist auch nicht verwunderlich, wenn in den Tagen der Umstellung Durchfall auftritt. Gib der Verdauung deines Welpen Zeit, sich an das neue Futter zu gewöhnen. In unserem Shop haben wir auf Welpen abgestimmtes BARF oder aber BARF-Taler, die dank ihres Gewichts von 30 g einfach zu portionieren sind.
Du möchtest auch deinen Welpen BARFen und hast noch weitere Fragen zu diesem Thema? Melde dich gerne bei uns, um einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren, oder informiere dich auf unseren Social-Media-Kanälen. Wir beantworten deine Fragen gern.