Wer sich mit BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) beschäftigt, weiß: Neben Fleisch gehören auch Obst und Gemüse auf den Speiseplan unserer Vierbeiner. Der pflanzliche Anteil sollte etwa 20 % der Gesamtmahlzeit ausmachen, wobei Gemüse den Hauptanteil stellen sollte. Doch nicht alles, was im Gemüsekorb liegt, ist auch für Hunde gut verträglich. Immer wieder taucht die Frage auf: Dürfen Hunde Paprika essen?
Paprika für Hunde – Ja oder Nein?
Grüne und unreife Paprika enthalten Solanin, einen Bitterstoff, der leicht giftig für Hunde sein kann. Solanin steckt auch in rohen Kartoffeln und Tomaten. Rote Paprikas enthalten kaum noch Solanin, allerdings ist die Schale der Paprika schwer verdaulich. Besonders empfindliche Hunde haben dadurch Schwierigkeiten bei der Verdauung. Paprika kann zu Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall führen.
Geeignetes Gemüse als Alternative zu Paprika
Bei der Auswahl von BARF-Gemüse solltest du auf gut verträgliche, nährstoffreiche Sorten setzen, die die Verdauung unterstützen und keine problematischen Inhaltsstoffe enthalten. Besonders empfehlenswert sind:
- Karotten Reich an Beta-Carotin und gut für Haut & Augen
- Zucchini Mild, wasserreich und gut verdaulich
- Brokkoli In kleinen Mengen gedünstet, reich an Antioxidantien
- Gurke Leicht & hydrierend, perfekt im Sommer
- Kürbis Unterstützt die Verdauung durch Ballaststoffe
- Spinat (in Maßen) Eisenreich, aber oxalsäurehaltig – immer dämpfen!
Gemüse im Napf - Das solltest du beachten:
Gemüse ist ein wichtiger Bestandteil der BARF-Ernährung und sollte etwa 20 % der Gesamtmahlzeit ausmachen. Der pflanzliche Anteil wiederum sollte zu rund 75 % aus Gemüse bestehen. Damit Hunde die Nährstoffe daraus optimal verwerten können, muss das Gemüse fein püriert oder schonend gegart werden, denn ihr Verdauungssystem kann pflanzliche Zellwände nicht selbstständig aufspalten.
Besonders gut geeignet sind leicht verdauliche Sorten wie Karotten, Zucchini, Kürbis, Brokkoli (in kleinen Mengen), Fenchel oder Pastinaken. Sie liefern wertvolle Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die die Verdauung unterstützen und das Immunsystem stärken. Auf ungeeignete Gemüsesorten wie rohe grüne Paprika, rohe Kartoffeln, Auberginen oder Zwiebelgewächse sollte dagegen unbedingt verzichtet werden – sie enthalten Stoffe, die für Hunde giftig oder schwer verdaulich sind.