Zeckenbefall beim Hund - Vorbeugung und Behandlung


Bei jedem Spaziergang im Freien lauern unliebsame Parasiten im hohen Gras: Zecken. Diese kleinen Blutsauger können nicht nur für Mensch und Tier lästig sein, sondern auch schwerwiegende gesundheitliche Probleme bei Hunden verursachen. Trotzdem treffen viele Hundebesitzer immer noch unzureichende Schutzmaßnahmen, um ihre pelzigen Freunde vor Zeckenbefall zu schützen. Fast jeder 2. Hund hat bei der Tierarztuntersuchung eine von Zecken übertragene Infektion. Dabei sind vielen die Risiken nicht bekannt und es werden keine Vorkehrungen getroffen. Wir zeigen euch, wie ihr eurem Hund ein möglichst zeckenfreies Leben ermöglichen könnt, indem wir euch wichtige Schutzmaßnahmen und Behandlungsoptionen vorstellen.

Die häufigsten Zeckenarten

Es gibt ungefähr 850 verschiedene Arten von Zecken, dabei ist bei uns in Deutschland der Gemeine Holzbock die am häufigsten auftretende Art. Jede Fellnase wird im laufe seines Hundelebens mit dieser Art Bekanntschaft machen. Ihr erkennt den Holzbock an seinem großen Rückenschild. Aber auch die Braune Hundezecke, die Igelzecke, die Auwaldzecke und die Fuchszecke sind bei uns beheimatet und auf dem Vormarsch. Durch die milden Wintermonate sterben immer weniger Zecken ab, weshalb die Parasiten schon längst zu einem ganzjährigen Problem geworden sind. Normalerweise erstreckt sich die Zeckensaison von März bis Oktober, da Zecken unter 10° C inaktiv werden, aber auch im Winter finden immer mehr von ihnen einen Ort zum Überleben. Durch Zugvögel sind zudem parasitäre Exoten wie die Hyalomma Riesenzecke aus dem afrikanischen/ asiatischen Raum zu uns gekommen. Diese sind jedoch so gering vertreten, dass von ihnen nur ein geringes Gesundheitsrisiko ausgeht. 

Bildquelle: Infografik "Arten" von Cyprian Lothringer und Matthias Schütte, veröffentlicht am 4. Mai 2021 auf ZEIT ONLINE unter: https://www.zeit.de/2021/18/zecken-wald-arten-behandlung-krankheiten

Überträger von Krankheiten

Der Zeckenbiss an sich stellt kein Gesundheitsrisiko dar, es sind die Krankheitserreger, die die Zecke in sich tragen kann und den Biss für uns und unsere Hunde gefährlich machen. Diese Erreger gelangen in die Blutbahn des Wirts und infizieren ihn mit schwerwiegenden Krankheiten, die umgehend behandelt werden müssen. Zu den von Zecken übertragbaren Krankheiten zählen:

  • Borreliose
  • Anaplasmose
  • Babesiose (Hundemalaria)
  • Ehrlichiose 
  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) 

Vorsorge und Behandlung

Oft sind die vom Hundehalter getroffenen Zeckenschutzmaßnahmen unzureichend. Entweder wird der Zeckenschutz nicht regelmäßig aufgefrischt oder bei bereits bestehendem Befall nicht ausreichend behandelt. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten der Vor- und Nachsorge, die vor Zecken schützen. 

Als erste Maßnahme sollte nach dem Spaziergang immer das Fell nach Zecken abgesucht werden. Bei Langhaarhunden bieten sich spezielle Flohkämme an, bei Kurzhaarrassen ist ein Mikrofasertuch ein guter Trick. Streicht dazu mit leichtem Druck das Tuch über das Hundefell und die Pfoten. Noch krabbelnde Zecken verhaken sich in den Fasern des Tuchs und hängen dort fest. Je schneller die Zecken entfernt werden, desto geringer ist das Krankheitsrisiko, da die Blutsauger erst nach ein paar Stunden zubeißen. 

Vorsorglich können auch Zeckensprays verwendet werden, die Zecken abwehren. Dabei sollten vorbeugende Präparate immer zwischen die Schulterblätter und auf den Schwanzansatz aufgetragen werden, um zu verhindern, dass unsere Fellnasen das Präparat ablecken. Eine harmlose Alternative ist Kokosöl. Die im Öl enthaltene Laurinsäure stößt Zecken nachweislich ab, jedoch stellt sich die Anwendung als sehr klebrig heraus, da das ganze Fell eingeölt werden müsste, um einen wirksamen Zeckenschutz zu bieten. Die Zeckensprays aus unserem Shop bieten eine angenehmere Lösung und können sogar auf die Liege- und Schlafplätze angewendet werden. 

Besteht bereits ein Zeckenbefall kann dieser mit Spot-ons behandelt werden. Diese werden auf die festgebissene Zecke geträufelt und vergiften sie. Dadurch fallen sie schneller ab oder vetrocknen ganz einfach. Zum Entfernen von saugenden Zecken können auch Zeckenhaken oder -karten zum Einsatz kommen. Dabei ist es besser, den Zeckenhaken in einer Drehbewegung zu verwenden, anstatt zu ziehen. Außerdem sollte möglichst der vollständige Körper mit Kopf entfernt werden. Bleiben Reste in der Haut stecken, fallen diese jedoch meist nach ein paar Tagen von selbst ab. 

Eine Impfung bei Hunden ist eher umstritten, da diese weder vorbeugend wirkt, noch gegen den Biss und die unterschiedlichen Erreger helfen kann. Dazu ist die Anzahl der übertragbaren Krankheiten einfach zu breit gefächert, um gegen alle wirken zu können. 

Zeckenspray - 100 ml
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Ectoprotex Spot-on für Hunde
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