Anstatt vorgegebenen Richtwerten zu folgen, wird beim Hund eher auf die Körperproportionen geachtet. Dabei schauen wir uns den Hund zunächst einmal von oben an. Ist die Taille nicht mehr deutlich erkennbar oder gibt es Fettpolster am Rücken oder Schwanzansatz, sind dies Zeichen für Übergewicht. Bei Hunden mit langem Fell greift man mit beiden Händen an den Brustkorb und stricht mit leichtem Druck über Brust und Bauch. Die Rippen und Taille sollten zu spüren sein. Schaut ihr euren Hund im Stehen von der Seite an, sollte der Bauch zum Schwanz hin dünner werden und nicht in einer parallelen Linie zum Boden verlaufen. Stellt ihr nun fest, dass euer Tier zu viel auf den Rippen hat, ist der nächste Schritt, die Ursache festzustellen.
Ursachen
Die Ernährung
Die offensichtlichste Ursache für Übergewicht ist die falsche Ernährung. Generell gilt; wenn mehr Energie zugeführt wird, als vom Körper verbraucht wird, führt dies zu Übergewicht. Das kann zum Beispiel passieren, wenn die Fütterungsempfehlung, nach der ihr euch richtet, nicht individuell genug ist, oder ihr nur nach Augenmaß das Futter dosiert. Zusätzlich können auch Leckerlies und Kauartikel zur Überfütterung führen, wenn sie nicht von der Gesamtfuttermenge abgezogen werden.
Krankheiten
Kannst du ausschließen, dass das Übergewicht von einer falschen Ernährung verursacht wird, könnten auch Krankheiten einen Einfluss auf das Gewicht haben. Häufig stehen diese im Zusammenhang mit der Schilddrüse (Schilddrüsenunterfunktion) oder auch mit der Überfunktion der Nebenniere. Bekommt dein Hund aufgrund anderer Krankheiten Medikamente, könnten diese ebenfalls Auswirkungen auf das Gewicht haben. Ebenso denkbar sind hormonelle Schwankungen. In jedem Fall solltest du den Tierarzt einschalten, um für Gewissheit zu sorgen. Auch eine Kastration kann bei Hunden beider Geschlechter zur Gewichtszunahme führen, da nach dem Eingriff der Grundumsatz ca. 20-30% sinkt.